Das Eis in der Erdinger Eissporthalle ist weg. Wie die Eishockeyabteilung des TSV Erding mitteilt, hat Stadtwerke-Chef Christopher Ruthner der Abteilungsleitung
unmittelbar vor den Weihnachtsfeiertagen in einem persönlichen Gespräch erklärt, dass es wirtschaftlich keinen Sinn mache, die Kühlanlage während der Lockdowns weiter laufen zu lassen. Dies sei energietechnisch und finanziell nicht mehr länger vertretbar. Die Eishockey-Saison war ja bekanntlich Anfang November unterbrochen worden, seitdem war die Halle gesperrt, auch ein Trainingsbetrieb war nicht mehr erlaubt. Die Kühlanlagen liefen jedoch weiter, wenn auch auf Minimalbetrieb.
Sollten sich die Ministerpräsidenten jedoch in ihrer Sitzung am 5. Januar darauf verständigen, den Lockdown zu beenden und den Mannschaftssport in absehbarer Zeit wieder zuzulassen, und würde auch der Bayerische Eissport-Verband (BEV) den Eishockey-Spielbetrieb wieder aufnehmen wollen, dann stellte Ruthner in Aussicht, das Eis noch einmal aufbereiten zu lassen. Dabei liege ihm vor allem der Nachwuchs am Herzen. Sollte der Lockdown jedoch noch einmal verlängert werden, dann sei, laut Aussage des Stadtwerke-Chefs, die Eissport-Saison in Erding definitiv beendet.
Auch wenn aus wirtschaftlicher Sicht, das Abtauen des Eises nachvollziehbar und verständlich ist, kann die Eishockey-Abteilung des TSV Erding diesen Schritt, der auch eine Signalwirkung an andere Eishallenbetrieber in sich birgt, nicht gutheißen und hofft auf eine Wiederaufbereitung, sobald der Trainings- und Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Für den allerdings nicht unwahrscheinlichen Fall einer Lockdown- bzw. Maßnahmenverlängerung und dem damit verbundenen Saisonstopp, werden die Gladiators möglichst schnell in den Sommer-Trainingsbetrieb übergehen, sobald er von der Regierung wieder freigegeben wird.