Von der Papierform her sind die Gladiators in beiden Spielen der Favorit. Schongau liegt derzeit gleichauf mit Dorfen auf dem letzten Tabellenplatz. Geretsried ist Neunter und musste vergangene Woche im Nachholspiel gegen Erding eine 1:6-Heimniederlage hinnehmen.
Doch ganz so einfach wird es sicherlich nicht werden, denn die personelle Situation bei den Gladiators ist alles andere als berauschend. Martin Dürr, Sebastian Lachner, Xaver Magg, Konstantin Mühlbauer, Christian Poetzel und Philipp Spindler stehen auf der Verletztenliste. Da die U 20 heute ein ganz wichtiges Heimspiel gegen den EHC München hat, steht auch kein Nachwuchsspieler zur Verfügung. Sebastian Schwarz, der bislang alle 20 Punktspiele bestritten und 19 Mal gepunktet hat, fehlt aus beruflichen Gründen. Stefan Groß hat sich indes wieder zurück zum EV Moosburg verabschiedet. „Bayernliga ist aus beruflichen beziehungsweise privaten Gründen nicht mehr möglich“, sagt der 22-Jährige, dem die Gladiators trotz Personalknappheit keine Steine in den Weg legen. Gut, dass Neuzugang Marko Babic (siehe Bericht oben) eingesetzt werden kann, nachdem der EC Pfaffenhofen die Freigabe erteilt hat und der Pass eingetroffen ist. Lars Bernhardt will es nach überstandener Leistenverletzung wieder probieren.
„Wir haben sehr wenig Spieler, ich glaube nicht, dass wir drei komplette Blöcke zusammenbekommen“, befürchtet Trainer Vogl, der bekennt: „Wir fahren mit gemischten Gefühlen nach Schongau.“ Aber an der Situation könne man nun mal nichts ändern. „Wir müssen das Beste daraus machen, das heißt, wir müssen clever spielen, defensiv gut stehen und vorne unsere Chancen nutzen“, gibt der Coach die Marschrichtung vor und ist sich sicher: „Wenn sich die Mannschaft an die Taktik hält, dann werden wir gewinnen, aber es wird ein sehr hartes Stück Arbeit.“
Auch Geretsried dürfe man nicht unterschätzen. „Wir haben gesehen, wie stark die sind. Das war sicherlich kein 6:1-Spiel, das war vom Verlauf her bedeutend knapper“, warnt Vogl. Natürlich sei ein Heimsieg gegen die River Rats Pflicht, „aber du kannst in dieser Liga gegen jeden verlieren, wenn du dich nicht hundertprozentig konzentrierst“. Und noch einen Tipp hat Vogl parat: „Nicht auf die Tabelle schauen und rechnen, sondern gewinnen.“